Internationales Artists in Residence Projekt in Vordernberg zur Transformation eines postindustriellen Raums
Projektdauer 2025
Einführung Vordernberg
Seit seinem Entstehen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war Vordernberg eine Siedlung, in der die Eisenbauern bzw. später die Radmeister genannten Gewerken und die Berg- und Hüttenarbeiter, die Fuhrleute und verschiedene Handwerker und Händler mit ihren Familien wohnten und arbeiteten.
Ein großer Teil des am nahen Steirischen Erzberg abgebauten Erzes wurde hier zu Roheisen geschmolzen. Als ein Zentrum der Roheisenerzeugung war Vordernberg jahrhundertelang einer der bedeutendsten Industrieorte in Mitteleuropa. Seit der Einstellung im Jahre 1922 der mittels Holzkohlehochöfen betriebenen Eisenerzeugung und der Verlagerung der Roheisenproduktion vor allem nach Leoben-Donawitz, ist Vordernberg ein schrumpfender Ort mit vielen Relikten aus seiner industriellen Vergangenheit.
Das Leben in den Orten Vordernberg und Eisenerz war ganz und gar dem Erzabbau verpflichtet. Über 5 000 Menschen haben bis 1986 im Bergbau gearbeitet, heute ist die Situation völlig anders: Rund 250 Menschen sind noch im Bergbau beschäftigt. Diese Veränderung wird an den vielen leerstehenden Wohnhäusern, Geschäften und Gasthäusern sichtbar und prägt den Charakter des schönen, aber leeren alten Ortes. Auch das soziale Zusammenleben veränderte sich. Durch die Industrialisierung des Bergbaus schwanden die Möglichkeiten für die Menschen vor Ort zu arbeiten und zu leben. Dennoch hat die Region großes Potential mit seiner reichhaltigen Geschichte, Landschaft und Tradition ein Raum für zeitgenössische Kunstproduktion zu werden, in dem sich die Bevölkerung kreativ einbringen kann, und sich als neuer mythologischer Kraftort zu definieren.
Eisen ist ein Material, das in hoher Qualität weltweit verarbeitet wurde, und dessen Abbau mit starken Traditionen verbunden ist, die bis heute gepflegt werden. Der Beruf des Eisenabbaus kam vorwiegend den Bergmännern zu, aber auch Frauen nahmen insbesondere in der Trennung des Eisens vom tauben Gestein eine wichtige Rolle ein. Durch die schwere und harte Arbeit bildete sich eine große Solidarität untereinander. Die gefährlichen Arbeitsvorgänge im Bergbau sind unmittelbar mit dem Schutz der Heiligen Barbara verbunden. Bergmannslieder schildern die Arbeit der Bergleute, raffiniert einfache Eisenkreuze, Werkzeuge und Monstranzen weisen auf die Bedeutung des Materials Eisen hin. Seit 2018 gilt das obersteirische Bergmannsbrauchtum als immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe.
MYTHOS ERZ Zukunft Vordernberg
2024 fand zum ersten Mal das internationale Artists in Residence Projekt „MYTHOS ERZ – Vordernberg“ statt. Dabei stellte sich heraus, dass die Teilnahme der Bevölkerung von großem Interesse begleitet war, der Ort Vordernberg interessante Ressourcen an Arbeitsräumen, Werkstätten und Ausstellungsräumen bietet, die reiche industrielle Kulturgeschichte bei weitem noch nicht ausgeschöpft ist, und seitens der Gemeinde Vordernberg und des Radwerks IV eine Fortsetzung begrüßt wird. Insbesondere ist dazu die Einbeziehung der jungen Menschen von Vordernberg und Umgebung wichtig, da die neue Identifikation mit dem Ort Vordernberg und dessen Geschichte der großen Abwanderungsbewegung entgegenwirken und neue Impulse zur Entwicklung des Ortes geben kann.
Arbeitsweise und Ziele des Projekts
Der Fokus des internationalen Artists in Residence Projektes liegt auf dem Material Eisen mit den verschiedenen Aspekten:
Vordernberg als postindustrieller Ort mit großer industrieller und kulturhistorischer Vergangenheit stellt dem zeitgenössischen Kunstschaffen folgende Fragen:
Die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler aus den Ländern Österreich, Kroatien, Mexiko und USA nehmen am internationalen Artists in Residence Projekt teil. Neue Kunstwerke entstehen in Verbindung mit lokalen Handwerker:innen, der Einbeziehung von Schüler:innen, dem Knappenverein, Diskussionen, anthropologischer Forschung und öffentlichen Performances. Dabei werden der Ort Vordernberg, dessen Geschichte und kulturhistorische Bedeutung, der Bergbau, die Landschaft und die sozialen Lebensverhältnisse der Menschen in den Mittelpunkt gestellt. Die Begegnung mit den vor Ort lebenden Menschen spielt dabei eine zentrale Rolle. Ziel des Projektes ist es, mit zeitgenössischer Kunst Impulse für die Entwicklung des postindustriellen, ländlichen Raumes Vordernberg zu setzen.
Arbeitsorte für die Künstler:innen in Vordernberg
Teilnehmende Künstler:innen
Johann Dorfmeister (A)
Luise Kloos (A)
Karl Klucsarits (A)
Leonardo Martínez (MX)
Raphaela Nadja Miklauc (A)
Ivana Šerić (HR)
Johannes Schweighofer (A)
Sara Škrlec (HR)
Josip Zanki (HR)
3. und 4. Klassen der Peter Rosegger VS Trofaiach
Teilnehmende Schulen
Es werden im Zusammenhang mit dem Projekt „Mythos Erz“ ausdrücklich Kinder der Region eingeladen, um unter künstlerischer Anleitung im Radwerk IV zu zeichnen und auch die Eisenbearbeitung in der Lehrfrischehütte kennenlernen und ausprobieren. Ausgewählte Arbeiten der Kinder werden in der Ausstellung im Radwerk IV präsentiert.
Musik
Kompositionsauftrag an Anselm Schaufler, ausführende Musiker:innen aus dem Raum Vordernberg
Literatur
Text von Peter Gruber gelesen von Wolfram Berger
Projektassistenz
Marie Maierhofer
Projektleitung
Luise Kloos
Kooperation
Freundeskreis Radwerk IV, Peter Rosegger Volksschule Trofaiach, Kulturvermittlung Steiermark, Knappschaftsverein Vordernberg, Goldhaubengruppe Vordernberg, Freiwillige Feuerwehr Vordernberg
Finanzierung
Land Steiermark Kultur, Gemeinde Vordernberg
Organisation
next – Verein für zeitgenössische Kunst
ARTISTS FOR ART EDUCATION
Angehende Kunststudierende aus Kroatien praktizieren bei steirischen Künstlerinnen und Künstlern
19. Jänner – 1. Februar 2025
PRÄSENTATION DER ARBEITEN
Freitag, 31. Jänner 2025, 19 Uhr
Keil Galerie, Idlhofgasse 62
8020 Graz
Programm
Bereits zum 10. Mal findet das erfolgreiche Erasmus+ Programm „ARTISTS FOR ART EDUCATION“ in Graz, initiiert von den Kooperationspartnern next – Verein für zeitgenössische Kunst und HDLU – Kroatische Künstlervereinigung, statt.
21 Studierende kommen in Begleitung der Professor*innen aus Rijeka und Split zu steirischen Künstler:innen ins Atelier.
Teilnehmende Künstler:innen als Mentor:innen
Akbar Alexander Brandner, Elisabeth Gschiel, Luise Kloos, Erwin Lackner, Lotte Hubmann, Roman Klug, Stefan Lozar/Martin Huth, Amalija Lalić Stanić, Keyvan Paydar, Igor F. Petković, Maria Schneider, Gerhard Stiegler
Die angehenden Kunststudierenden praktizieren für zwei Wochen bei Künstlerinnen und Künstlern der Steiermark und werden durch deren Expertise mit dem zeitgenössischen Kunstschaffen vertraut gemacht. Darüber hinaus gibt es Aktzeichnen in der Galerie Centrum, sowie die Erarbeitung einer Performance im öffentlichen Raum von Graz (dieses Jahr im Kunstgarten Graz) gemeinsam mit Studierenden der Universität Zagreb. Ausstellungs- und Museumsbesuche runden das Kulturangebot ab. Die jungen Menschen schaffen in den Ateliers der Künstlerinnen und Künstler während dieser Zeit beachtliche Werke, die für einen Abend präsentiert werden.
Erasmus+ Graz ist möglich durch die Zusammenarbeit mit Kunstverein Roter Keil, Schaumbad – Freies Atelierhaus Graz, Galerie Centrum, Kunstgarten Graz, Kunst Klub Kräftner, Gruppe 77 und Kulturvermittlung Steiermark.
Die engagierte Gruppe der steirischen Künstlerinnen und Künstler spiegelt die offene und internationale Atmosphäre der Kulturstadt Graz, mit Wurzeln in Iran, Serbien, Kroatien, Deutschland und verschiedenen Teilen Österreichs. Dieses Projekt führt zu wertvollem Austausch, da die steirischen Künstler*innen/Mentor*innen bereits zweimal ihre eigenen Werke in repräsentativen Ausstellungen in Zagreb zeigen konnten, zuletzt 2023 im Maestrović Pavillon.
Vordernberg
Zeitgenössische Kunst begegnet industriellem Kulturerbe
Finissage
Sonntag, 27. Oktober 2024, 11 Uhr
Hochofenmuseum Radwerk IV
Peter Tunner Straße 2, 8794 Vordernberg
Weitere Information: Download PDF
Die erfolgreiche Ausstellung „MYTHOS ERZ – Vordernberg“ wird mit einer vielversprechenden Finissage beendet. Einbegleitet werden die Gäste von der Knappschaft und der Goldhaubengruppe Vordernberg.
Mit großer Freude dürfen wir bekanntgeben, dass der Schauspieler Wolfram Berger neue Texte des vermissten Autors Bodo Hell lesen wird. Bodo Hell hat diese Texte für das Projekt „MYTHOS ERZ – Vordernberg“ im Juni 2024 geschrieben und den drei Dorfheiligen Barbara, Anna und Laurentius widmet. So beschreibt er die Wirkung und historischen Bezüge dieser Heiligen in zeitgenössischer Weise.
Ebenso freuen wir uns auf die Welt-Uraufführung der Komposition von Anselm Schaufler, der ein Bergmannslied zeitgenössisch interpretiert.
Das Hochofenmuseum Radwerk IV ist der einzige in seiner Gesamtheit erhaltene Hochofen der Welt und wurde als bedeutsames historisches Wahrzeichen ausgezeichnet. Führungen durch das Radwerk IV bieten Besucher:innen die letzte Möglichkeit, die im internationalen Artists-in-Residence-Projekt „MYTHOS ERZ – Vordernberg“ entstandenen Werke im Kontext dieses kulturhistorischen Raumes zu erleben.
PROGRAMM
Begrüßung
Walter Hubner, Bürgermeister Vordernberg
Günther Kolb / Helga Papst, Freunde des Vereines Radwerk IV
Einbegleitung
Knappschaft Vordernberg
Goldhaubengruppe Vordernberg
Literatur
Wolfram Berger liest Texte von Bodo Hell
Musik-Uraufführung
Komposition Anselm Schaufler
Mit Sabrina Maritschnig (Sopransaxophon), Lena Gollob (Altsaxophon), Ihor Kukuruza (Tenorsaxophon), Julia Rakos (Baritonsaxophon), Elias Pivec (Drums), Marcel Bodo (Percussion), Felix Karner (Percussion)
Führung durch die Ausstellung mit Arbeiten von
Johann Dorfmeister (A), Ante Dujmović (HR), Elisabeth Gschiel (A), Luise Kloos (A), Daniela Leyva (MX), Rebecca LittleJohn (USA), Stefan Lozar (A), Paul Z. Rotterdam (USA), Norbert Schmidt (A), Josip Zanki (HR)
Stärkendes und Erfrischendes von der FF Vordernberg
Zur Komposition von Anselm Schaufler
„MYTHOS ERZ“ verarbeitet das Lied „Der Mensch soll nicht stolz sein“, entnommen aus dem Liederbuch für Berg- und Hüttenleute von 1862. Der von Carl Elmar verfasste Liedtext begeistert durch seine Aktualität, weil er von Stolz, Kränkung, Vergebung und der Endlichkeit des Menschen erzählt. Zu Beginn von Mythos Erz wird das Lied vom Saxophonquartett in seiner Originalversion gespielt, doch schon bald übertönt das Schlagzeug mit brachialer Kraft die schlichte Melodie. Der zentrale Konflikt des Stücks spiegelt den Gegensatz zwischen dem Menschlichen, verkörpert durch das Saxophonquartett, und der harten Arbeit sowie den Maschinen, symbolisiert durch das Schlagzeug, wider. Die Rhythmen des Schlagzeugs überlagern das Lied in einer anderen Taktart, zerschneiden es und verfremden es zunehmend, bis am Ende etwas Grobes, Neues entsteht, das im Gleichklang mit dem Schlagzeug steht. Industrie und Maschinen haben die Gesellschaft und den Menschen unumkehrbar verändert. Oftmals wurde der arbeitende Mensch, ebenso wie die Landschaft, erbarmungslos gezwungen sich dem Rhythmus der Maschinen anzupassen, denn nur so war ein Überleben möglich.
Organisation
next – Verein für zeitgenössische Kunst
Dank an
Land Steiermark Kultur, Marktgemeinde Vordernberg, Radwerk IV, Knappschaft Vordernberg, Goldhaubengruppe, Freiwillige Feuerwehr Vordernberg, Kulturvermittlung Steiermark
Transformation einer postindustriellen Landschaft in einen neuen mythologischen Raum
Internationales Artists in Residence Projekt in Vordernberg
10. – 18. Juli 2024
Eröffnung der Ausstellung: 17. Juli 2024, 18:00 Uhr, Hochofenmuseum Radwerk IV Vordernberg
Ausstellungsdauer: 17. Juli – 27. Oktober 2024
Finissage mit Kunstwanderung, Lesung und Musik: 27. Oktober 2024, 12:00 Uhr, Hochofenmuseum Radwerk IV Vordernberg
Anmeldung zum Ausstellungsbesuch erbeten: 0650 33 72 097
Presse
Einführung
In der Geschichte der Eisengewinnung am Erzberg spielt Vordernberg eine bedeutsame Rolle. In 14 Radwerken wurde bis 1922 Eisen geschmolzen, das zuvor in Eisenerz abgebaut und danach als Roheisen zur Verarbeitung in andere Orte weitertransportiert wurde. Auch der Grundstein der Montanuniversität Leoben wurde in Vordernberg gelegt. Das Raithaus und die Schauschmiede Lehrfrischhütte sind architektonische Zeugnisse dieser großartigen technologischen Entwicklung. Das Hochofenmuseum Radwerk IV in Vordernberg ist der einzige in seiner Gesamtheit erhaltene Holzkohlehochofen der Welt und wurde 1989 als historisches Wahrzeichnen ausgezeichnet.
Vordernberg als postindustrieller Ort mit großer industrieller und kulturhistorischer Vergangenheit stellt dem zeitgenössischen Kunstschaffen folgende Fragen:
Ziel
Um kulturelles Leben in einem transformierten postindustriellen Raum zu implementieren, wird das Format Artists in Residence gewählt. Neue Kunstwerke entstehen in Verbindung mit lokalen Handwerker:innen, der Einbeziehung von Schüler:innen, dem Knappschaftsverein, Diskussionen, anthropologischer Forschung und öffentlichen Performances.
Der Fokus des internationalen Artists in Residence Projektes liegt auf dem Material Eisen mit den verschiedenen Aspekten:
Teilnehmende Künstler:innen
Johann Dorfmeister (A), Ante Dujmovic (HR), Elisabeth Gschiel (A), Luise Kloos (A), Daniela Leyva (MX), Rebecca LittleJohn (USA), Stefan Lozar (A), Paul Z. Rotterdam (USA), Norbert Schmidt (A), Josip Zanki (HR).
Musik
Ein Kompositionsauftrag wird in Kooperation mit Musiker:innen aus der Region realisiert.
Literatur
Bodo Hell
Projektassistenz
Marie Maierhofer
Projektleitung
Luise Kloos
Organisation
next – Verein für zeitgenössische Kunst
Mit Unterstützung von
Information
Afternoon: Check In at Hotel DANIEL, Europaplatz 1, 8020 Graz, www.hoteldaniel.com
17.00 Arrival at Volkskundemuseum, Heimatsaal, Paulustorgasse 13a. Registration. Coffee.
18.00 Opening of 21st Session
Welcome
Keynote speeches
Barbara Stelzl-Marx, University of Graz, and Director of the Ludwig Boltzmann Institute for Research on Consequences of War
Roman Kern, Technical University Graz, Chief Scientific Officer Know Center
19.15 Plenary session
including a presentation of guests and new ECP-members, and the schedule of the conference.
Moderation by Karl-Erik Norrman
20.00 Reception offered by the Governor of Styria, Christopher Drexler
09.00 Arrival at Heimatsaal/Volkskundemuseum
09.30
Keynote speech
ECP-President Pär Stenbäck
Plenary debate on the topic of the ECP session including
11.30 Coffee Break
11.50 Plenary debate including
by Alex Zakletsky (Ukraine)
by Gintautas Mažeikis (Lithuania)
13.00 Intermezzo: Lisa-Marie Mahler, Saxophon
13.15 Lunch
14.15 “Cultural Strategy 2030 – The Cultural Future of the Province of Styria”
by Sandra Kocuvan (Land Steiermark), Heidrun Primas/Werner Schrempf (Consultants)
14.45
ECP Workshops
AI Expert: Roman Kern (Austria), Moderation: Stelios Virvidakis (Greece)
Moderation: Francois Carbon (Luxemburg)
Contributions by Steve Austen (Netherlands), Robert Pyrah (UK), Savina Tarsitano (Italy), Eliza Hoxha (Kosovo).
This workshop is a chance for all members to introduce new ideas or proposals!
16.30 Coffee Break
17.00 Presentation
17.30 Presentation of Georgian and Albanian project of interest to the ECP
“Projects of the Union of the Albanian Communities in the region” by Greta Xhakolli (Albania)
18.15 General plenary debate
19.00 Reception offered by the Mayor of Graz, Elke Kahr
20.00 Concert by Lucia Rauchenberger/transverse flute and Eduard Lanner/stage piano, Rimantas Vingras, stage piano
09.00 Arrival at Heimatsaal/Volkskundemuseum. Coffee.
09.30 Presentation of reports on the workshops
09.50 “Commemoration on Igor Mitoraj, sculptor 1944 – 2014” by Bartlomiej Struzik
10.00 Plenary session including debate and adaptation of a “Graz-Declaration of the ECP”
12.30 Lunch
Guided City tour
PHOTOEXHIBITION at ECP Graz
“OUT OF FRAME”, by Brisilda Bufi, 2021, Albania
“THE DECOLONIZED MARS” by Marlene Mautner, 2021, Styria
European Cultural Parliament
www.kulturparlament.com
Karl-Erik Norrman
next – Verein für zeitgenössische Kunst
www.nextkunst.at
Luise Kloos, Tel: 0043 699 11460941
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Special thanks to our sponsor:
ARTISTS FOR ART EDUCATION
Angehende Kunststudierende aus Kroatien praktizieren bei steirischen Künstlerinnen und Künstlern
Präsentation der Werke
Freitag, 2. Februar 2024, 19 Uhr
Galerie Roter Keil, Idlhofgasse 62, 8020 Graz
Information: 0699 11460941
Bereits zum 9. Mal findet das erfolgreiche Erasmus+ Programm „ARTISTS FOR ART EDUCATION“ in Graz, initiiert von den Kooperationspartnern next – Verein für zeitgenössische Kunst und HDLU – Kroatische Künstlervereinigung, statt.
20 Studierende präsentieren ihre Arbeiten in Begleitung der Professor*innen aus Zadar und Pula.
Teilnehmende Künstler*innen als Mentor*innen
Akbar Brandner, Lera Elur, Lotte Hubmann, Amalija Lalić Stanić, Keyvan Paydar, Igor Petković, Barbara Schmid, Gerhard Stiegler, Edda Strobl, Nicole WogG.
Zadar
Gabriel Arbanas, Iskra Brčić Igić, Petra Babara, Matija Jaša, Klara Ćustić, Luce Majstorović, Lucijan Nižić, Gregor Gržan, Petra Kaica, Emanuel Barišić Naglić
Prof. Bojana Vukojević
Pula
Luka Ivan Tomić, Nensi Brkić, Dorotea Patrun, Enna Počerek, Nenad Ðokić, David Starčić, Vasja Šumonja, Melita Putina, Mark Marić, Rea Sošić
Prof. Denis Sardoz
Die angehenden Kunststudierenden praktizieren für 2 Wochen bei Künstlerinnen und Künstlern der Steiermark und werden durch deren Expertise mit dem zeitgenössischen Kunstschaffen vertraut gemacht. Darüber hinaus gibt es Aktzeichnen in der Galerie Centrum, sowie die Erarbeitung einer Performance im öffentlichen Raum von Graz gemeinsam mit Studierenden der Universität Zagreb. Ausstellungs- und Museumsbesuche runden das Kulturangebot ab. Die jungen Menschen schaffen in den Ateliers der Künstlerinnen und Künstler während dieser Zeit beachtliche Werke, die für einen Abend in der Galerie Roter Keil präsentiert werden. Dieses Projekt führt zu wertvollem Austausch, da die steirischen Künstler*innen/Mentor*innen bereits zweimal ihre eigenen Werke in repräsentativen Ausstellungen in Zagreb zeigen konnten, zuletzt 2023 im Maestrović Pavillon.
Erasmus+ Graz ist möglich durch die Zusammenarbeit mit Roter Keil, Schaumbad – Freies Atelierhaus Graz, Galerie Centrum, Atelierhaus der Stadt Graz und Kulturvermittlung Steiermark. Die engagierte Gruppe der steirischen Künstlerinnen und Künstler spiegelt die offene und internationale Atmosphäre der Kulturstadt Graz, mit Wurzeln in Iran, Ukraine, Serbien, Kroatien und verschiedenen Teilen Österreichs.
Leitung: Luise Kloos, next – Verein für zeitgenössische Kunst
Ausstellung vom 17. Mai – 11. Juni 2023
Ring Gallery HDLU, Maestrović Pavillon, Zagreb
Teilnehmende Künstler*innen
Erik Drevenšek, Maryam Farhang, Birgit Fedl-Dohr, Johannes Herster, Lotte Hubmann, Luise Kloos, Erwin Lackner, Paul Lässer, Amalija Lalić Stanić, Stefan Lozar, Keyvan Paydar, Igor F. Petković, Robert Sauerbrey aka Karl Banano, Barbara Schmid, Maria Schneider, Edda Strobl, Eero Teuschl
Begeisterung und Vertrauen
Ein nachhaltiger Kulturaustausch von jungen Menschen aus Kroatien und Steirischen Künstlerinnen und Künstlern
Erasmus+ ist ein europäisches Bildungs- und Kulturaustauschprogramm. Im Rahmen von Artists for Art Education stellen Steirische Künstler*innen einmal im Jahr für 2 Wochen ihre Ateliers, ihre Zeit und ihre Expertise angehenden Künstlerinnen und Künstlern aus Kroatien zur Verfügung. Am Ende werden die entstandenen Ergebnisse der Schüler*innen präsentiert. Bereits acht Mal haben sich kroatische Schüler*innen mit Steirischen Kulturschaffenden getroffen. Rund 150 junge Menschen aus den Städten Zagreb, Osijek, Split, Zadar, Pula und Rijeka sowie die begleitenden Professor*innen konnten bis jetzt von diesem Austausch profitieren. Unzählige weiterführende Kontakte sind entstanden und manche Schüler*innen haben sich erfolgreich für ein Kunststudium an der Akademie der bildenden Künste in Wien beworben oder eine Meisterklasse der Ortweinschule in Graz absolviert.
Am Ende jedes Erasmus+ Programmes präsentieren die kroatischen Schüler*innen ihre Werke an einem professionellen Ausstellungsort in Graz. Inzwischen wird diese Präsentation vom kunstbegeisterten Grazer Publikum sehr interessiert wahrgenommen. Die Grazer Kulturinstitutionen und Künstlerkollektive wie Roter Keil, Schaumbad – Freies Atelierhaus Graz, Galerie Centrum und die Meisterklassen der Ortweinschule Graz sind beständige Partner dieser Begegnung. Aber natürlich ist die lebendige Stadt Graz selbst Inspiration und Ort von Möglichkeiten und des Ausprobierens.
Nun präsentieren insgesamt siebzehn Steirischen Künstler*innen Arbeiten aus ihrem aktuellen Kunstschaffen in der Kroatischen Künstlervereinigung HDLU im Maestrović Pavillon. Diese Arbeiten befassen sich sowohl mit der individuellen als auch der gesellschaftlichen und sozialen Verfasstheit, gepaart mit den ästhetischen Fragen unserer Zeit. Es kommen eine Vielzahl von Materialien und Medien wie Malerei, Zeichnung, Grafik, Fotografie, Keramik, Installation, Skulptur und Video zum Einsatz, in denen sich die Künstler*innen ausdrücken.
Diese Ausstellung bedeutet sehr viel. Aus österreichischer Sicht wissen die Künstler*innen die kroatische Gastfreundschaft überaus zu schätzen. Umgekehrt geben die Künstlerinnen und Künstler ihre außerordentliche Begeisterung für die Kunst, viel Zeit und Expertise an junge Menschen aus Kroatien weiter.
Eine derart vertrauensvolle Zusammenarbeit hat selbstverständlich eine Vorgeschichte. Seit 1995, also seit dem Bestehen von next – Verein für zeitgenössische Kunst wurde ausdrücklich die Kooperation mit Kunstschaffenden aus dem Balkan gepflegt. Dies hat mit den zeitgenössischen Künstler*innen Kroatiens insbesondere seit 2003 eine intensive Entwicklung erfahren.
DANK
Gemeinsam mit Josip Zanki, bildender Künstler aus Zadar, 10 Jahre Präsident und derzeit Vizepräsident von HDLU sowie Professor für Kulturanthropologie an der Universität Zagreb, konnten in diesen 20 Jahren unzählige Projekte entwickelt und durchgeführt werden. Eines dieser Projekte ist das Erasmus+ Programm, das eine so ergiebige und schöne Nachhaltigkeit im Kulturaustausch generierte. Ihm gilt inniger Dank für einen intensiven künstlerischen Austausch auf internationalem Niveau. Herzlichen Dank an die Direktorin von HDLU Ivana Andabaka und Martina Miholić sowie dem gesamten Team von HDLU für die Realisierung dieser Ausstellung. Und schließlich ein herzliches Dankeschön an die ausstellenden Künstlerinnen und Künstler aus der Steiermark, die ihre großartigen künstlerischen Errungenschaften mit jungen Menschen teilen.
Katalog
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Impressum
ARTISTS FOR ART EDUCATION
Ausstellung vom 17. Mai – 11. Juni 2023
Ring Gallery HDLU, Maestrović Pavillon, Zagreb
Teilnehmende Künstler*innen
Erik Drevenšek, Maryam Farhang, Birgit Fedl-Dohr, Johannes Herster, Lotte Hubmann, Luise Kloos, Erwin Lackner, Paul Lässer, Amalija Lalić Stanić, Stefan Lozar, Keyvan Paydar, Igor F. Petković,
Robert Sauerbrey aka Karl Banano, Barbara Schmid, Maria Schneider, Edda Strobl, Eero Teuschl
Alle Fotos © bei den Künstler*innen
Kuratorin
Luise Kloos
Organisation
Martina Miholić
Cover
Stefan Lozar
Übersetzung
Englisch: Marie Maierhofer
Kroatisch: Zana Šaškin
Grafik
Duje Medic
Finanzierung
next – Verein für zeitgenössische Kunst
Stadt Graz Kultur
Land Steiermark Kultur
ACF Zagreb
HDLU
Stadt Zagreb
Eine Kooperation von
HDLU Zagreb – www.hdlu.hr
next – Verein für zeitgenössische Kunst – www.nextkunst.at
© 2023
ENGLISH VERSION
ARTISTS FOR ART EDUCATION
Exhibition from May 17th – June 11th 2023
HDLU Ring Gallery
Maestrović Pavillon, Zagreb
Participating artists
Erik Drevenšek, Maryam Farhang, Birgit Fedl-Dohr, Johannes Herster, Lotte Hubmann, Luise Kloos, Erwin Lackner, Paul Lässer, Amalija Lalić Stanić, Stefan Lozar, Keyvan Paydar, Igor F. Petković, Robert Sauerbrey aka Karl Banano, Barbara Schmid, Maria Schneider, Edda Strobl, Eero Teuschl
Enthusiasm and trust
A lasting cultural exchange between young people from Croatia and Styrian artists
Erasmus+ is a European educational and cultural exchange programme. Within the framework of Artists for Art Education, once a year Styrian artists offer their studios, time, and expertise to young future artists from Croatia for two weeks. At the end, the students‘ results are presented. Already eight times Croatian students have worked with Styrian artists. Around 150 young people from the cities of Zagreb, Osijek, Split, Zadar, Pula and Rijeka as well as the accompanying professors have benefited from this exchange so far. Countless further contacts have been made and some students have successfully applied to study art at the Academy of Fine Arts in Vienna or completed a master class at the Ortweinschule in Graz.
At the end of each Erasmus+ programme, the Croatian students present their works at a professional exhibition venue in Graz. Over the years these presentations have been perceived with great interest by the art-loving public in Graz. The city’s cultural institutions and artist collectives such as Roter Keil, Schaumbad – Freies Atelierhaus Graz, Galerie Centrum and the master classes of the Ortweinschule Graz are constant partners of this encounter. Of course, the vibrant city of Graz itself is an inspiration and a place of opportunities and experiments.
Now, seventeen Styrian artists have been invited to present works from their current artistic production in the Maestrović Pavilion at the Croatian Association of Artists HDLU. These works deal with individual as well as social conditions, combined with aesthetic questions of our time. A variety of materials and media in which the artists express themselves are used, such as painting, drawing, graphics, photography, ceramics, installation, sculpture, and video.
This exhibition means a lot. From the Austrian side, the artists are very appreciative of the Croatian hospitality. In return the artists pass on their extraordinary enthusiasm for art as well as a lot of their time and expertise to the students from Croatia.
Such a trusting cooperation naturally has a history. Since 1995, that is since the association was founded, next – Verein für zeitgenössische Kunst sought the cooperation with Balkan artists. This has developed intensively with Croatian contemporary artists, especially since 2003.
Acknowledgments
Together with Josip Zanki – visual artist from Zadar, president for 10 years and currently vice-president of HDLU as well as a professor of cultural anthropology at the University of Zagreb – countless projects have been developed and realized in the 20 years since. One of these projects is the Erasmus+ programme, which brought about such a beautiful and productive sustainability in cultural exchange. Heartfelt thanks to him for the close and longstanding artistic collaboration on an international level. Many thanks to the director of HDLU Ivana Andabaka, to Martina Miholić and the entire team of HDLU for realising this exhibition. Finally, a big thank you to the exhibiting artists from Styria for sharing their great artistic achievements with the young students from Croatia.
Catalogue
Download as PDF
Imprint
ARTISTS FOR ART EDUCATION
Exhibition from May 17th – June 11th 2023
HDLU Ring Gallery
Maestrović Pavillon, Zagreb
Participating artists
Erik Drevenšek, Maryam Farhang, Birgit Fedl-Dohr, Johannes Herster, Lotte Hubmann, Luise Kloos, Erwin Lackner, Paul Lässer, Amalija Lalić Stanić, Stefan Lozar, Keyvan Paydar, Igor F. Petković,
Robert Sauerbrey aka Karl Banano, Barbara Schmid, Maria Schneider, Edda Strobl, Eero Teuschl
© of all images by the artists
Curator
Luise Kloos
Organisation
Martina Miholić
Cover
Stefan Lozar
Translation
English: Marie Maierhofer
Croatian: Zana Šaškin
Graphic design
Duje Medic
Funding
next – Verein für zeitgenössische Kunst
Stadt Graz Kultur
Land Steiermark Kultur
ACF Zagreb
HDLU
Zagreb
A cooperation between
HDLU Zagreb – www.hdlu.hr
next – Verein für zeitgenössische Kunst – www.nextkunst.at
© 2023
Anthropologie der Kunst im öffentlichen Raum
Samstag, 28. Jänner 2022, 17:00-19:00 Uhr
Schaumbad – Freies Atelierhaus Graz
Puchstraße 41
8020 Graz
Anthropologie der Kunst im öffentlichen Raum
Anthropologie der Kunst im öffentlichen Raum ist eine experimentelle Lehrveranstaltung an der Akademie der bildenden Künste der Universität Zagreb. Der Kurs basiert auf horizontalen Lehrmethoden, interpretativer Anthropologie, Feldarbeit und interdisziplinärer künstlerischer Praxis. In seinem Kurs folgt Professor Dr. Josip Zanki der Lehrstrategie, mit anderen Künstler:innen, kuratorischen Plattformen und Theoretiker:innen zusammenzuarbeiten und gemeinsam mit den Studierenden hybride Ergebnisse in Form von Texten, visuellen Essays, Objekten und performativen Aktionen zu schaffen.
Die Präsentation im Grazer Schaumbad umfasst vier verschiedene Projekte. Das erste ist eine Videoarbeit, die Studierende im Jahr 2022 mit dem litauischen Professor Dr. Rimantas Plungė erstellten, nachdem sie dystopische Orte und Räume in Zagreb recherchiert hatten.
Das zweite ist eine Dokumentation zweier Performances, die durch die österreichische Künstlerin Luise Kloos, Studierende und Schüler:innen (Teilnehmer:innen des Erasmus+ Austauschprojekts) 2022 und 2023 in Graz entstanden.
Das dritte Projekt wird als Performance von Studierenden im Schaumbad präsentiert und ist an die im April 2022 eröffnete Ausstellung Space as /My/ Territory im Meštrović-Pavillon in Zagreb angebunden, die Kunstwerke zeigt, die Studierende als Reaktion auf die russische Aggression gegen die Ukraine schufen.
Das vierte Projekt ist Željko Beljans und Rebecca Merlićs Ausstellung Truth is Forgotten Memory, die von Josip Zanki mit studentischer Unterstützung kuratiert und im September 2022 im Ethnographischen Museum in Zagreb realisiert wurde und die nun als Videoarbeit präsentiert wird. Das Kunstwerkprojekt von Beljan und Merlić wurde unterstützt von der Akademie für Kunst, Berlin, im Rahmen des Open-Call-Projekts Ignorance is Strenght?, das Anca Poterasu, Cristina Stonescu und Josip Zanki im Jahr 2021 konzipierten und kuratierten.
In Kooperation mit next–Verein für zeitgenössische Kunst, Universität Zagreb und Erasmus+
ARTISTS FOR ART EDUCATION
Freitag, 3. Februar 2023, 19:00 Uhr
Schaumbad – Freies Atelierhaus Graz
Puchstraße 41
8020 Graz
Eröffnung: GR Dr. Claudia Unger
Begrüßung: Elke Murlasits
Leitung: Luise Kloos
Bereits zum 8. Mal findet das Erasmus+ Programm „ARTISTS FOR ART EDUCATION“ in Graz, initiiert von den Kooperationspartnern next-Verein für zeitgenössische Kunst und HDLU – Kroatische Künstlervereinigung, statt.
20 Studierende präsentieren ihre Arbeiten in Begleitung der Professor*innen aus Osijek und aus Split.
Die Studierenden praktizieren für 2 Wochen bei Künstlerinnen und Künstlern der Steiermark und werden durch deren Expertise mit dem zeitgenössischen Kunstschaffen vertraut gemacht. Darüber hinaus gibt es Aktzeichnen, einen Art Brunch im Atelierhaus Schaumbad, sowie die Erarbeitung einer Performance im öffentlichen Raum von Graz gemeinsam mit Studierenden der Universität Zagreb. Ausstellungs- und Museumsbesuche runden das Kulturangebot ab. Die jungen Menschen schaffen in den Ateliers der Künstlerinnen und Künstler während dieser Zeit beachtliche Werke, und werden für einen Abend in der Galerie des Freien Atelierhauses Schaumbad präsentiert.
Das Erasmus+ Programm „ARTISTS FOR ART EDUCATION“ wird von next – Verein für zeitgenössische Kunst in Graz erfolgreich veranstaltet und wurde 2022 mit dem European Innovative Teaching Award der Europäischen Kommission ausgezeichnet.
Teilnehmende Künstler*innen als Mentor*innen:
Lotte Hubmann, Künstlerkollektiv Roter Keil, Edda Strobl, Stefan Lozar, Keyvan Paydar, Birgit Fedl Dohr, Erwin Lackner, Gerhard Stiegler
Leitung: Luise Kloos, next-Verein für zeitgenössische Kunst
Internationales Artists in Residence Projekt – LandArt
Samstag, 16. Juli 2022, 13:00 – 17:00 Uhr
Dachsteinalm (Grafenbergalm)
Kunstwanderung mit Werkpräsentationen und Performances
Anlässlich des 44-jährigen Bergsommers von Bodo Hell
TEILNEHMENDE KÜNSTLERINNEN
Ursula Beiler (AUT), Götz Bury (AUT), Mark Cullen (IRL), Ivan Fijolić (HRV), Silvia Maria Grossmann (AUT/CHE), Bodo Hell (AUT), Luise Kloos (AUT), Erwin Lackner (AUT), Maria Schneider (AUT), Gerlinde Thuma (AUT), Kurt Ryslavy (AUT/BEL), Josip Zanki (HRV)
GASTKÜNSTLERINNEN
Willi Steiner vlg. Egger (Ramsau), Jakob Brandstätter vlg. Marharter (Ramsau), Linde Waber (AUT)
GRUßWORTE
Ernst Fischbacher, Bürgermeister Ramsau
Regina Stocker, Kulturreferentin Ramsau
Dr. Günter Riegler, Kulturstadtrat Graz
EINFÜHRUNG
Dr. Tanja Gurke, Kunsthistorikerin
DANK AN
Land Steiermark Kultur, Stadt Graz Kultur, Gemeinde Ramsau, Lodenwalker Jörg Steiner, Almbauern unter Obmann Herwig Erlbacher, Waldgenossenschaft Weissenbach unter Obmann Thomas Moosbrugger vlg. Eismoar
ORGANISATION
next – Verein für zeitgenössische Kunst
Ein Kooperationsprojekt mit HDLU Zagreb und Culture Ireland
Wanderung zur Dachsteinalm über den Stoderzinken, Weg Nr. 618 Richtung Gutenberghaus, Dauer ca 3 Stunden, Bergausrüstung erforderlich. Bitte Wasser und Verpflegung selbst mitbringen!
Holz und Stein from Luise Kloos on Vimeo.
„Holz und Stein“
Land Art Projekt und Symposium am Grafenberger Hüttfeld, 11. – 17. Juli 2022
Kunstwanderung am 16. Juli 2022
next – Verein für zeitgenössische Kunst veranstaltet auf der Grafenbergalm das internationale Artists in Residence Projekt „Holz und Stein“. Ziel des Projektes ist es, Traditionen und Brauchtum mit kulturanthropologischen Mitteln zu erforschen und mit zeitgenössischer Kunst neu zu interpretieren. Ein Beitrag zum verlorengegangenen Dialog zwischen Menschen in der Stadt und in den Regionen. Dieser Bogen der Erforschung einer Region spannte sich über die beiden bisherigen Land Art Projekte „On Pilgrimage – 2019“ in Seckau und „QUELLEN_SOURCES – 2020/21“ am Ingeringsee nun 2022 mit „Holz und Stein“ bis zum Grafenberger Hüttfeld. Aktueller Anlass ist das 44-jährige Almjubiläum des Autors und Viehhüters Bodo Hell, der unzählige Texte zu steirischen (und österreichischen) Kulturtraditionen in zeitgenössischer Form verfasst hat und im Sommer die Grafenbergalm mit über 100 Rindern und rund 20 Ziegen bewirtschaftet. Dieses Projekt ist Teil des dreijährigen künstlerischen Forschungsprojektes „Dry Stone Walls“ in Kooperation mit Kroatische Künstlervereinigung HDLU in Zagreb und Irland.
Die historischen Spuren auf der Grafenbergalm gehen jedoch bis zur Römerzeit zurück. Es gibt Funde von kleinen Objekten, wie etwa Glöckchen, und Spuren einer Siedlung von mindestens 13 Häusern. Das zeigt auch, dass es einst bereits in dieser Höhe von 1780 Metern bedeutend mehr Siedlungsaktivitäten gab. Das Grafenberger Hüttfeld bei Ramsau am Dachstein wird heute als Alm bewirtschaftet. Die Bauern treiben ihre jungen Rinder und Ziegen im Sommer auf die Alm und auch die Jagd spielt eine große Rolle. Zusätzlich ist die Grafenbergalm ein attraktives Wandergebiet in der Nähe des Dachsteins. Viele Weitwanderer kommen aus den unterschiedlichsten Ländern Europas über die Grafenbergalm. Die Waldgrenze betont die sensible Balance zwischen geschütztem Naturraum und wirtschaftlicher Nutzung, vor allem in der Tradition der Holzarbeiter, Köhler und Flößer.
Ästhetische Befragungen der zeitgenössischen Gesellschaft im Kontext von Geschichte und Topografie werden initiiert: Welche kreativen Strategien können entwickelt werden, um an Gestaltungsprozessen teilhaben zu können? Eine recht alltäglich erscheinende Strategie, sich mit den Herausforderungen unserer Zeit zu arrangieren, ist das Wandern in den Bergen. Menschen suchen in den Bergen zunehmend Ruhe, Stille, Entspannung, Abkühlung und auch den Ausgleich zum Alltag. Ganz besonders durch die Pandemie erlebt das Wandern eine Renaissance und erfreut sich großer Beliebtheit.
Künstlerinnen und Künstler begehen und erforschen Traditionen des Wanderns in den steirischen Bergen um die Grafenbergalm. Sie untersuchen natürliche Strukturen der Landschaft, interessieren sich für Zeichen menschlicher Interventionen und des Brauchtums und erforschen über Jahrhunderte und Jahrtausende überlieferte mystische Rituale. Aber auch achtlos verlorene oder weggeworfene Teile, die in der Natur als störender Müll wahrgenommen werden, sind von Interesse. Historische Zeugnisse der Römerzeit, Gipfelkreuze, Almhütten, Höhlen, Quellen, Marterl, Sprüche, Lieder, Sagen, Handwerkstechniken – was erzählt uns das in unserer heutigen Zeit? Welche kreativen Ideen können daraus entwickelt werden?
Künstlerinnen und Künstler aus den Ländern Österreich, Kroatien, Irland und der Schweiz sind eingeladen, mit kulturanthropologischen Fragestellungen an die Bevölkerung,
Land Art Methoden und Performances künstlerische Interventionen zu entwickeln.
Die Ergebnisse werden in einer Kunstwanderung auf der Grafenbergalm präsentiert und in Katalog und Video dokumentiert.